Was ist Langzeitverfügbarkeit?
Dauerhafte Verfügbarkeit
Langzeitverfügbarkeit macht Daten auf Dauer – d.h. in der Praxis für mindestens zehn Jahre, grundsätzlich aber für unbestimmte Zeit – auffindbar, überprüfbar und nutzbar.
Datenverlust vorbeugen
Wissenschaftliche Information liegt zu einem immer größeren Anteil digitalisiert oder born digital vor. In Datenbanken, Repositorien, oder lokalen Speichern befindet sie sich auch in einem technisch und strukturell schnelllebigen Umfeld, denn: Forschungsprojekte enden, Software-Versionen veralten, Hardware wird ausgetauscht und Technologie wandelt sich. Im Zuge von alledem können Daten leicht verloren gehen.
Um Information und Wissen dauerhaft zu sichern, müssen diese Entwicklungen abgefangen werden, denn Digitalisierung und Backup allein sind noch keine Langzeitverfügbarkeit.
Kontinuierliche Maßnahmen notwendig
Langzeitverfügbarkeit bedeutet den technischen Wandel kontinuierlich zu beobachten und rechtzeitig notwendige Maßnahmen zum Datenerhalt zu treffen, damit Daten auch in der mittel- und langfristigen Zukunft zugänglich, verständlich und verwertbar sind.
Der Langzeiterhalt von Daten geschieht auf drei technischen Ebenen. Welche Ebene erreicht wird, hängt davon ab, wie gut ein Datensatz diese Voraussetzungen – also langzeitgeeignetes Format, Vorliegen von Metadaten und Spezifikation der signifikanten Eigenschaften – erfüllt. Je höher die Ebene, desto besser können die Daten in Zukunft von Wissenschaft und Forschung nachgenutzt werden.
Langzeitverfügbarkeit (LZV) kann auf verschiedenen Wegen umgesetzt werden, durchgesetzt hat sich aber insbesondere die Strategie der Migration. Dies bedeutet, dass Daten in neue Formate konvertiert werden, sobald das jeweils verwendete Format obsolet, also nicht mehr nutzbar, wird. Um die Migration möglichst effizient zu gestalten, sollte von Anfang an ein langzeitfähiges Format gewählt werden. Um Daten erfolgreich zu migrieren sind außerdem ausreichend Metadaten und signifikante Eigenschaften unerlässlich.