Langzeitverfügbarkeit
Bayern

Unsere Vision

Kooperation

für eine nachhaltige
Infrastruktur

Wissenstransfer

an Institutionen

Kommunikation

mit Forschenden

Digitale Langzeitverfügbarkeit im Bibliotheksverbund Bayern

Unser Projekt wird seit 2019 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Der Freistaat Bayern macht damit deutlich, dass Langzeitverfügbarkeit genauso zur Digitalisierung gehört wie Innovation und hat begonnen, eine zukunftsorientierte Infrastruktur zu schaffen, die die Langzeitverfügbarkeit wissenschaftlicher Information in Bayern sichert und dadurch die Grundlage für innovative Wissenschaft erhält.

Das im Rahmen des Projektes aufgebaute LZV-Angebot richtet sich daher an alle Bibliotheken der Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften des Freistaats Bayern, die ihre Inhalte, die jeweils aus der gesamten Hochschule stammen können, langzeitverfügbar machen wollen. Nach der Etablierung des Angebots in diesem Bereich kann perspektivisch eine Ausweitung auf weitere am Bibliotheksverbund Bayern teilnehmende Einrichtungen geprüft werden.

Die zentrale-dezentrale Infrastruktur

Die zugrundeliegende, kooperative Infrastruktur orientiert sich an den Grundsätzen des OAIS (Open Archival Information System), versteht sich also als

"[...] an Archive system consisting of hardware, software, information, and policy-based processes and procedures put in place and operated by an organization and its staff."

(CCSDS Recommended Practice for an OAIS Reference Model 2024, S. 12)

In diesem Netzwerk greifen technische, organisatorische, personelle und finanzielle Strukturen untrennbar ineinander und ergeben eine effiziente und nachhaltige Struktur, die die Langzeitverfügbarkeit wissenschaftlicher und kultureller Information über die Zeit hinweg und im Einklang mit dem technischen Wandel sicherstellt.

Auf der zentralen Seite der Infrastruktur steht dabei die Verbundzentrale der Bayerischen Staatsbibliothek mit der Betreuung der eingesetzten Langzeitarchivierungssoftware Rosetta. Sie ist auch das Bindeglied zum Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching, wo Server und Speicher gehostet werden. Eine Kooperationsvereinbarung verbindet die zentrale Infrastruktur mit den Hochschulbibliotheken. Sie regelt die Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen der Verbundzentrale und den Kooperationspartnern im Bereich der LZV und bildet die Grundlage dafür, dass Digitalisate, Open-Access-Publikationen und Forschungsdaten an zentraler Stelle langfristig verfügbar gehalten werden können. Die Datenübernahmevereinbarung beinhaltet die rechtlichen Regelungen innerhalb der dezentralen Infrastruktur. Auch die Beratung erfolgt dezentral, so dass Forschende das Angebot, ihre Forschungsdaten langzeitverfügbar zu machen, möglichst einfach kennenlernen und wahrnehmen können.

Zentrale-Dezentrale Infrastruktur

Die dezentralen Partnerinstitutionen übernehmen verschiedene Aufgaben innerhalb der ZDI. Ein erster wichtiger Schritt zum Aufbau der institutionellen Infrastruktur ist die Festlegung von verantwortlichen Ansprechpartnern. Denn neben der dauerhaften technischen Betreuung und der Umsetzung der Anbindung an die zentrale Infrastruktur ist vor allem die Betreuung und Beratung der Datenproduzierenden vor Ort ein entscheidender Faktor.

Insbesondere im Bereich der Forschungsdaten ist deshalb zusätzliches Personal erforderlich, das beispielsweise für die Kuratierung der Daten zuständig ist und den kontinuierlichen Austausch mit der Wissenschaft sicherstellt. Dieser Dialog ist sowohl im Rahmen der Vorbereitung von Datenübernahmen als auch nach der Archivierung relevant, um die langfristige Verfügbarkeit der Daten zu ermöglichen.

Zur Abschätzung der notwendigen Erhaltungsmaßnahmen empfiehlt die ZDI den Partnerinstitutionen daher eine (mindestens) jährlich stattfindende Überprüfung der archivierten Daten.